Das 1963 als erstes Hochhaus am Alexanderplatz erbaute „Haus des Lehrers“
war ein wichtiges symbolisches Gebäude in der DDR. Die Arbeit beschäftigt
sich mit der Hauptstadtplanung wie z.B. dem Potsdamer Platz und dem Wiederaufbau
des Stadtschlosses. Der Masterplan Innenstadt sah den Abriss vieler ehemaliger
Repräsentationsbauten der ehemaligen DDR vor und begründet sein Leitbild
der „kritischen Rekonstruktion“ durch die Notwendigkeit eines identitätsstiftenden
Stadtbildes für die Berliner. Das Schicksal des Haus des Lehrers war 97/98
ungewiss.
Die Arbeit war prozeßhaft angelegt und bestand aus drei Teilen:
Teil I FRAGEN 5.12.97 - 21.12.97 In den vier Vitrinen am Haus des Lehrers ist
eine fiktive Wettbewerbsausschreibung zu sehen. In der Ausschreibung werden
momentane Planungen kommentiert und in Frage gestellt.
Teil II ANTWORTEN 2.1.98 - 9.1.98 Die Vitrinen werden mit Bauzäunen umbaut.
Auf diese Bauzäune werden die Wettbewerbsbeteiligungen plakatiert und somit
ausgestellt.
Teil III PROVISORIEN 9.1.98 - 18.1.98 Alle Wettbewerbsergebnisse werden nach
vier verschiedenen Systemen bearbeitet. Diese Zäsur fragt nach Möglichkeiten
demokratischer Entscheidungen.